Bauarbeiten: Stromversorger zieht nicht mit.
Reuden/MZ/kuk. Nico Döring aus Reuden ist verwundert. In der Hauptstraße von
Reuden, wo er wohnt, wird fleißig gebuddelt. Der Eigenbetrieb Abwasser verlegt
Leitungen. Doch warum zieht eigentlich der Stromversorger enviaM nicht mit?
fragt Nico Döring am MZ-Lesertelefon.
Wenn schon einmal die Straße auf ist, wäre es doch angebracht, auch die
Niederspannungsleitungen gleich mit einzubringen.
"Das sind auch unsere Bestrebungen gewesen", erklärt Marlis Hofmann,
Sachbearbeiterin im Bauamt der Gemeinde Elsteraue. Mitte des Jahres habe man
die Bewilligung für die Fördermittel bekommen. EnviaM sei über das Vorhaben
informiert worden. Die Anfrage fiel allerdings negativ aus. Das Budget für
dieses Jahr sei erschöpft, hieß es von dort.
Die MZ hörte sich bei enviaM, Netzbereich Saale-Unstrut, um. "Dieses Jahr
besteht keine Chance mehr, in Reuden etwas zu machen", sagte Dietmar
Hesselbarth, Gruppenleiter Planung und Bau. In einem Schreiben vom 11. August
habe die Gemeinde Elsteraue mitgeteilt, dass besagte Maßnahme eventuell Mitte
September zum Tragen komme. Hesselbarth: "Wir wären mitgegangen. Das habe ich
auch in einem Rückschreiben vom 18. August erklärt." In jenem Schriftstück habe
er darum gebeten, das Stromunternehmen rechtzeitig über den Beginn der Maßnahme
zu informieren, damit dieser das Ganze in der Planung vormerken kann.
Als keine Rückantwort kam, habe man die Mittel anderweitig verplant.
Hesselbarth: "Es sprechen so viele Gemeinden bei uns vor, dass wir es uns nicht
erlauben können, Gelder längerfristig zurückzubehalten. Jetzt sind alle Eulen
verflogen."