Aus der Arbeit des Ortschaftsrates
Am Dienstag, dem 22. Juni 2004 trafen sich die
Ortschaftsräte der Ortschaft Reuden zu ihrer 6. öffentlichen Sitzung.
Zahlreiche Einwohner beteiligten sich wiederum in den dafür vorgesehenen
Tagesordnungspunkten an den thematischen Diskussionen.
Im Mittelpunkt standen mehrere Satzungsentwürfe, die von der
Verwaltung zum Zwecke der Vereinheitlichung des Ortsrechts im Gemeindegebiet
vorgelegt worden waren. Besonders die Satzung zur Erhebung von Gebühren für die
Benutzung öffentlicher Einrichtungen und die Satzung über die Straßenreinigung
und den Winterdienst wurden in der vorliegenden Form vom Ortschaftsrat
einstimmig abgelehnt. Die Entwürfe bieten weniger Rechts- und Handlungsklarheit
für die Betroffenen und führen teilweise zu Verschlechterungen gegenüber den
bestehenden örtlichen Regelungen. Der Ortschaftsrat machte deutlich, dass er
nicht bereit ist, das von ihm festgesetzte Ortsrecht nur zum Zwecke der
Gleichmacherei aufzugeben.
In weiteren Beschlüssen verständigte sich der Rat
darauf, dass die Wäscherolle in Reuden entgegen den Vorstellungen der
Verwaltung weiterbetrieben werden soll. Um jedoch das Defizit (ca. minus 170 €)
etwas zu mindern, soll der Zeittakt für eine Gebühreneinheit (50 Cent) auf 15
Minuten verkürzt werden. Des Weiteren unterstützt die Ortschaft den Einbau
eines elektrischen Antriebs für die Kirchenglocken in Predel mit 1000 Euro.
In einer Diskussion zu noch offenen Baumaßnahmen
bestätigte der Rat seine Festlegung, auf weitere Straßenbaumaßnahmen zu
verzichten, einerseits um die Kegelbahn doch noch errichten zu können,
andererseits aber auch, weil künftig die Anlieger noch stärker zur Kostenbeteiligung
herangezogen werden sollen.
Unter Mitwirkung von Michael Dauster aus Predel ist
die Präsentation unserer Ortschaft im Internet unter der Adresse
www.reuden.de ein gutes Stück weiter
entwickelt worden. Den Entwicklungen der Zeit Rechnung tragend, will die
Ortschaft zeitnah Informationen aus dem dörflichen Umfeld auch an die hiesigen
Internetnutzer weitergeben und gleichzeitig unseren Gewerbetreibenden eine
Plattform bieten, um über dieses neue Medium überregional auf sich aufmerksam machen
zu können.
Ende August laufen sowohl die ABM „Kinder- und
Jugendarbeit“ als auch „Seniorenbetreuung“ aus. Die Fortführung in der
bisherigen Form ist nur möglich, wenn durch die Ortschaft die Personalkosten
anteilig übernommen werden, da die Gemeinde diese Kosten künftig nicht mehr
tragen wird. Der Ortschaftsrat entschied sich einstimmig dafür, die wenigen
Mittel, die der Ortschaft zur Unterstützung der Vereine und zur Pflege des
Ortsbildes zur Verfügung stehen, nicht zur finanziellen Bezuschussung des
Arbeitsamtes einzusetzen. Vielmehr setzen die Ratsmitglieder auf die
Eigeninitiative unserer Einwohner und hoffen, dass sich ein paar engagierte
Frauen finden werden, die, zunächst mit Anleitung und Unterstützung durch
ehemalige Seniorenbetreuerinnen, die traditionellen Rentnernachmittage in Eigenregie
fortführen werden. Die Räumlichkeiten dazu werden weiterhin kostenfrei zur
Verfügung gestellt und auch der Hol- und Bringdienst für Bedürftige kann wie
gehabt organisiert werden. Der Ortschaftsrat hofft auf die Kraft aus den
eigenen Reihen der Bevölkerung
Dr. Lothar Stahl (Ortschaftsbürgermeister)