Blickpunkt Elsteraue Juli 2004

Aus der Arbeit des Ortschaftsrates

Am Dienstag, dem 22. Juni 2004 trafen sich die Ortschaftsräte der Ortschaft Reuden zu ihrer 6. öffentlichen Sitzung. Zahlreiche Einwohner beteiligten sich wiederum in den dafür vorgesehenen Tagesordnungspunkten an den thematischen Diskussionen.
Im Mittelpunkt standen mehrere Satzungsentwürfe, die von der Verwaltung zum Zwecke der Vereinheitlichung des Ortsrechts im Gemeindegebiet vorgelegt worden waren. Besonders die Satzung zur Erhebung von Gebühren für die Benutzung öffentlicher Einrichtungen und die Satzung über die Straßenreinigung und den Winterdienst wurden in der vorliegenden Form vom Ortschaftsrat einstimmig abgelehnt. Die Entwürfe bieten weniger Rechts- und Handlungsklarheit für die Betroffenen und führen teilweise zu Verschlechterungen gegenüber den bestehenden örtlichen Regelungen. Der Ortschaftsrat machte deutlich, dass er nicht bereit ist, das von ihm festgesetzte Ortsrecht nur zum Zwecke der Gleichmacherei aufzugeben.
In weiteren Beschlüssen verständigte sich der Rat darauf, dass die Wäscherolle in Reuden entgegen den Vorstellungen der Verwaltung weiterbetrieben werden soll. Um jedoch das Defizit (ca. minus 170 €) etwas zu mindern, soll der Zeittakt für eine Gebühreneinheit (50 Cent) auf 15 Minuten verkürzt werden. Des Weiteren unterstützt die Ortschaft den Einbau eines elektrischen Antriebs für die Kirchenglocken in Predel mit 1000 Euro.
In einer Diskussion zu noch offenen Baumaßnahmen bestätigte der Rat seine Festlegung, auf weitere Straßenbaumaßnahmen zu verzichten, einerseits um die Kegelbahn doch noch errichten zu können, andererseits aber auch, weil künftig die Anlieger noch stärker zur Kostenbeteiligung herangezogen werden sollen.
Unter Mitwirkung von Michael Dauster aus Predel ist die Präsentation unserer Ortschaft im Internet unter der Adresse www.reuden.de ein gutes Stück weiter entwickelt worden. Den Entwicklungen der Zeit Rechnung tragend, will die Ortschaft zeitnah Informationen aus dem dörflichen Umfeld auch an die hiesigen Internetnutzer weitergeben und gleichzeitig unseren Gewerbetreibenden eine Plattform bieten, um über dieses neue Medium überregional auf sich aufmerksam machen zu können.
Ende August laufen sowohl die ABM „Kinder- und Jugendarbeit“ als auch „Seniorenbetreuung“ aus. Die Fortführung in der bisherigen Form ist nur möglich, wenn durch die Ortschaft die Personalkosten anteilig übernommen werden, da die Gemeinde diese Kosten künftig nicht mehr tragen wird. Der Ortschaftsrat entschied sich einstimmig dafür, die wenigen Mittel, die der Ortschaft zur Unterstützung der Vereine und zur Pflege des Ortsbildes zur Verfügung stehen, nicht zur finanziellen Bezuschussung des Arbeitsamtes einzusetzen. Vielmehr setzen die Ratsmitglieder auf die Eigeninitiative unserer Einwohner und hoffen, dass sich ein paar engagierte Frauen finden werden, die, zunächst mit Anleitung und Unterstützung durch ehemalige Seniorenbetreuerinnen, die traditionellen Rentnernachmittage in Eigenregie fortführen werden. Die Räumlichkeiten dazu werden weiterhin kostenfrei zur Verfügung gestellt und auch der Hol- und Bringdienst für Bedürftige kann wie gehabt organisiert werden. Der Ortschaftsrat hofft auf die Kraft aus den eigenen Reihen der Bevölkerung

Dr. Lothar Stahl (Ortschaftsbürgermeister)

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