Ostrau der älteste Ortsteil der Ortschaft Reuden. Die erste urkundliche Erwähnung der slawischen Besiedelung
" Ostrovu" finden wir in den Stiftungsurkunden des neu gegründeten Kloster Bosau ( spätere Schreibform Posa). Darin wird der kleine Ort mit den dazugehörigen Höfen und sechs Hufe Land dem Kloster übereignet. Ostrovu - aus dem altslawischen , bedeutet aus dem Sumpf hervortretende Erhöhung, Ostru - das umflossenen Land. In der bildhaften Sprache der Slawen " Eine vom Strom umflossenen Insel". Seine Lage ist direkt in der Nähe des Flusses Weiße Elster in der weiträumigen Elsteraue. Die Urbesiedelung liegt schon über 200 Jahre vor der ersten Erwähnung und vor der Christianisierung der Ostgebiete zurück.

 

 

 Zu jener Zeit hatte die Weiße Elster noch nicht ihr endgültiges Flussbett und sorgte mit ihren Wassern für eine große Sumpflandschaft mit Weidengestrüpp und ausgebreiteten Wäldern. Nur mühselig konnten die ersten Siedler kleine Flächen für ihre Feldwirtschaft dem Sumpfland abringen. Erst als im Jahre 1171 das Kloster aus dem größten Gehöft eine Wasserburg mit Herrschaftsrechten erbaute, begann ein kleiner Aufschwung in diesem Ort. Nach jener Zeit änderte sich auch die Schreibweise von Ostrovu noch einige male. 1171- Ostrowe, 1235- Oztrowe, zwischen 1421- 1530 - Ostraw auch kurzzeitig Ostera,1542 - Ostra und endgültig seit 1583 - Ostrau. In alten Chroniken wird der Kurzname Oster, wie im heutigen Sprachgebrauch, schon erwähnt.

 
     

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